Im Meinheimer Wappen ranken sich zwei Lindenblätter um den markanten Kirchturm. Das kommt nicht von ungefähr, denn in der Gegend um Meinheim befanden sich seit jeher mehrere Linden. Sie dienten in früheren Zeiten als Wegweiser. Insbesondere fünf Linden haben eine sehr lange Historie. So zitiert Siglinde Buchner in ihrer Dorfchronik (Seiten 5-6) den ehemaligen Hauptlehrer Johann Adam Beißer, der von 1881 bis 1920 in Meinheim lehrte:
"Fünf Linden stehen gleichartig auf erhöhten Punkten, an welchen gleichartige Wege zusammenlaufen bzw. sich kreuzen. Nur von der Talsohle aus sind sie gleichzeitig in ihrem ganzen Umfange sichtbar, was sonst von keinem Punkte der Gemarkung aus der Fall ist. Von den fünf Standorten aus ist aber nach und nach die ganze Flurmarkung übersehbar." Die fünf Linden tragen folgende Namen: S'Lindla, Kreuzsteinlinde, Gundelsheimer Weglindla, Ehlheimer Lindla und Schnorrjudenbaum.
Neben den historischen Lindenplätzen gibt es noch weitere Stellen, an denen Linden stehen und die sehr begehrt sind. So etwa am Ortsausgang nach Ehlheim, direkt vor dem Wohnstudio Lehner. Ein ähnlich schöner Platz zum Verweilen ist die Linde, die seit jeher an der Kreuzung der ehemaligen Ehlheimer Straße steht. Und sehr beliebt war schon immer die Stelle "bei den drei Linden", wo heute eigentlich vier stehen. Dort am Waldrand trafen sich sehr oft die Jugendlichen, um bei einem Lagerfeuer zu grillen und gemeinsam etwas zu trinken.