Das Fränkische Seenland ist ein Gebiet mit künstlich angelegten Seen in Bayern, knapp 50 km südwestlich von Nürnberg im Regierungsbezirk Mittelfranken. Anfangs war der Begriff Neues Fränkisches Seenland in Gebrauch. Die Seen entstanden im Wesentlichen mit der Donau-Main-Überleitung, die angelegt wurde, um die Wasserverteilung zwischen dem wasserreichen Süd- und dem wasserarmen Nordbayern auszugleichen. Das erfolgt durch die Überleitung von Wasser aus dem Altmühl- und Donautal über die Europäische Hauptwasserscheide in das Regnitz-Main-Gebiet. Auch für den Tourismus in der Region ist das Gebiet sehr bedeutsam.
Nach der Abgrenzung durch das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung erstreckt sich das Fränkische Seenland über 45 Städte und Gemeinden in drei Landkreisen. Das sind die Landkreise Ansbach (südöstlicher Teil mit neun Gemeinden), Roth (größter Teil des Landkreises mit 14 zugehörigen Gemeinden) und Weißenburg-Gunzenhausen (nördlicher und westlicher Teil mit 22 Gemeinden, darunter auch Meinheim).
Das Zentrum des Fränkischen Seenlandes bilden der Große Brombachsee (8,7 qkm), der Kleine Brombachsee (2,5 qkm) und der Igelsbachsee (0,9 qkm), drei unmittelbar nebeneinander liegende Stauseen, die nur durch zwei Staudämme voneinander getrennt sind, des Weiteren der rund 10 km westlich liegende Altmühlsee (4,5 qkm) und der 20 Kilometer nordöstlich gelegene Rothsee (2,2 qkm). Auch der 15 km südlich gelegene Hahnenkammsee (0,23 qkm), das erste künstliche Gewässer im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen überhaupt, und der 14 km westlich gelegene Dennenloher See (0,22 qkm) zählen zum Fränkischen Seenland, obwohl sie nichts mit dessen wasserwirtschaftlicher Aufgabe zu tun haben.